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PARMa - Proaktive Steigerung der Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch agiles Resilienz-Management

PARMa - Proaktive Steigerung der Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch agiles Resilienz-Management

Leitung:  Jonas Reinhold, Björn Burzynska
E-Mail:  reinhold@ifa.uni-hannover.de
Jahr:  2025
Datum:  28-01-25
Förderung:  BMBF
Laufzeit:  01/2025 - 12/2027

Kurzbeschreibung:

Produktionsausfälle, Transportbeschränkungen und Nachfrageschwankungen verursacht durch globale Krisensituationen, wie die COVID-19-Pandemie, die Energie-Krise oder die Blockade des Suezkanals, stellen produzierende Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Das Forschungsvorhaben „PARMa“ adressiert die Anfälligkeit gegenüber diesen zunehmenden internen und externen Unsicherheiten und zielt darauf ab, die Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch ein proaktives Resilienz-Management zu stärken. Im Falle impulsartiger Schocks soll damit eine rasche und zielgerichtete Handlungsfähigkeit sichergestellt, operative Störungen verhindert und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten werden.

Das Verbundprojekt „Proaktive Steigerung der Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch agiles Resilienz-Management (PARMa)“ [02J23C021] ist Teil der Förderrichtlinie „Dynamische Wertschöpfungsnetzwerke im turbulenten Umfeld − Aufbau von Resilienz in produzierenden Unternehmen (Resipro)“ im Rahmen des Programms „Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. (BMBF).

Kooperationspartner/Projektkonsortium:

Anwendungspartner:

                Sartorius Lab Instruments GmbH & Co.KG (Link zur Website)

                Whitecell Eisenhuth GmbH & Co. KG (Link zur Website)

                Drägerwerk AG & Co. KGaA (Link zur Website)

                Reuth GmbH (Link zur Website)

                               Fritz Scharnhorst, Inh. Friedhelm Mehring e. K.

Entwicklungs- und Forschungspartner:

                DeepIng Business Solutions GmbH (Link zur Website)

                Youse GmbH (Link zur Website)

OFFIS e.V. - Institut für Informatik, An-Institut der Universität Oldenburg (Link zur Website)

Ausgangssituation:

Fabriken sind zunehmend unvorhersehbaren Schocks und Unsicherheiten ausgesetzt, die potenziell disruptive Auswirkungen auf den operativen Betrieb haben können. Globale Krisensituationen wie die COVID-19-Pandemie, die Energie-Krise und die Blockade des Suezkanals verdeutlichen über die Unternehmensgrenzen hinaus die Vulnerabilität von Wertschöpfungsnetzwerken. Ohne wirksame Strategien zur Bewältigung dieser Störungen laufen produzierende Unternehmen Gefahr, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Während Flexibilität für kleinere Risiken ausreichend sein kann, erfordern größere Auswirkungen ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Robustheit. Die Förderung organisationaler Resilienz, verstanden als die Fähigkeit zur schnellen Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen, ist ein fortlaufender Strategieprozess, der richtungsweisend für eine funktionierende operative Wertschöpfung ist.

 

Zielsetzung:

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch ein proaktives Resilienz-Management zu stärken. Dies soll unter Berücksichtigung und Ergänzung vorhandener Veränderungsfähigkeiten, wie Flexibilität, Robustheit und Wandlungsfähigkeit, geschehen. Der Fokus liegt darauf, Unternehmen eine schnelle und zielgerichtete Handlungsfähigkeit bei impulsartigen Schocks und Unsicherheiten zu ermöglichen. Dies erfordert einen strategischen Ansatz zur Resilienz Steigerung als fortlaufender Prozess, um potenzielle Risiken zu identifizieren, zu bewerten und effektiv zu managen, unterstützt durch agile Organisationsstrukturen.

 

Vorgehensweisen:

Dazu wird zunächst der aktuelle Resilienz-Grad analysiert und ein Modell zur Abbildung von Produktionssystemen erstellt. Anschließend werden die Schwachstellen der Unternehmen identifiziert und anhand der identifizierten Risiken und deren Eintrittswahrscheinlichkeiten systematisch in einem Störungsmodell klassifiziert. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Simulation von Störungsszenarien und die Entwicklung eines Resilienz-Baukastens zur Förderung einer anpassungsfähigen Organisation. Darüber hinaus wird ein iteratives Resilienz-Management implementiert, das durch ein digitales Resilienz-Cockpit unterstützt wird, das die Visualisierung und Prognose von Störungen ermöglicht. Schließlich werden die Projektergebnisse kontinuierlich evaluiert und in Industrie und Wissenschaft transferiert, indem Tools und Handlungsanleitungen zur Unterstützung verschiedener Unternehmen bereitgestellt werden.

 

Förderung:

Das Verbundprojekt „Proaktive Steigerung der Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch agiles Resilienz-Management (PARMa)“ [02J23C021] ist Teil der Förderrichtlinie „Dynamische Wertschöpfungsnetzwerke im turbulenten Umfeld − Aufbau von Resilienz in produzierenden Unternehmen (Resipro)“ im Rahmen des Programms „Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.